Likör + Kalorien: Kalorientabelle

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Dass im Likör Kalorien enthalten sind, kann man schon an seinem, zum Teil sehr süßen Geschmack erkennen. Doch es ist erstaunlich, wie viel Zucker im Likör für die Kalorien sorgt. Damit ein alkoholisches Getränk die Bezeichnung Likör tragen darf, müssen mindestens 100 Gramm Zucker pro Liter in diesem enthalten sein. Gemeint ist in diesem Fall der so genannte Invertzucker. Dies ist ein Gemisch, welches zu gleichen Teilen aus Glucose (Traubenzucker) und Fructose (Fruchtzucker) besteht. Eine ähnliche Zusammensetzung weist zum Beispiel auch Bienenhonig auf. Bei diesem kann das Mischungsverhältnis jedoch zum Teil erheblich abweichen. Es kann auch anderer Zucker zur Herstellung von Likör verwendet werden, doch muss mindestens der gleiche Süßegrad wie beim Invertzucker erreicht werden.

Likör Kalorien: Wie wird Likör hergestellt?

Die Vorstufe zur Herstellung von Likör gab es bereits im 13. Jahrhundert, als man die Technologie der Destillation entdeckte. Auf diese Weise war es möglich Getränke herzustellen, die einen höheren Alkoholgehalt aufwiesen als zum Beispiel Wein oder Bier.

Dazu wurden anfänglich Heilkräuter in Alkohol eingelegt. Der Alkohol mit den enthaltenen Essenzen wurde im Anschluss noch zwei Mal destilliert. Das entstandene Getränk wurde ausschließlich als Heilmittel konsumiert. Gesüßt wurde der Likör mit Honig. Um die Kalorien im Likör machte man sich zu dieser Zeit noch keine Gedanken.

Im 14. Jahrhundert wurde der Likör auch als Genussmittel entdeckt. Allerdings blieb es bis zum Beginn der Kolonialzeit ein Getränk, das ausschließlich den Reichen vorbehalten war. Der Grund waren die zu dieser Zeit extrem hohen Zuckerpreise. Erst ab dem 17. Jahrhundert war Zucker für breite Kreise der Bevölkerung erschwinglich. Dies war auch die Zeit, als Likör eine immer breitere Anhängerschaft gewann. Anfangs gab es keine großen Marken, sondern die produzierten Liköre wurden fast ausschließlich lokal angeboten. Erst im 19. Jahrhundert entwickelte sich aus einigen Regionalmarken landesweit bekannte Liköre, die teilweise auf eine sehr lange Tradition zurückblicken können. So weit ein kurzer Ausflug in die Geschichte des Likör.

Wie viele Kalorien hat Likör?

Während ein Liter handelsübliche Cola auf einen Zuckeranteil von 90 Gramm pro Liter kommt, sind es beim Likör mindestens 100 Gramm. Es gibt jedoch auch Likörsorten, die einen Zuckeranteil von mehr als 400 Gramm pro Liter aufweisen. Liköre mit einem so hohen Anteil an Kalorien nennt man Crèmes. Diese werden überwiegend zur Herstellung von Cocktails verwendet, da man sie aufgrund der extremen Süße kaum pur trinken kann. Eine Ausnahme stellen hier Liköre wie der bekannte Eierlikör dar.

Die im Likör enthaltenen Kalorien schwanken aus den eben genannten Gründen zum Teil erheblich. Während 100 Milliliter Batida de Coco etwa 180 Kalorien haben, können Creme-Liköre durchaus auf 400 Kalorien pro 100 Milliliter kommen. Letzteres sollte man auch bedenken, wenn man gern Cocktails trinkt, die einen hohen Anteil Likör aufweisen. Zusammen mit dem Zucker nimmt man mit dem Likör gleichzeitig eine Vielzahl an Kalorien zu sich.

Einen weiteren Anteil an den Kalorien im Likör hat der Alkohol. Gemessen pro Gramm verfügt dieser über fast doppelt so viele Kalorien wie Zucker. Likör mit einem hohen Alkoholgehalt verfügt also je nach Machart über einen höheren Anteil an Kalorien, als ein Likör mit nur 15 Volumenprozent.

Kalorientabelle Liköre

Die Tabelle gibt die Kalorien für 100ml des jeweiligen Getränks.

Bacardi Tropical Lime 55 Kalorien
Bols Blue Curacao 179 Kalorien
Kahlua Kaffeelikör 180 Kalorien
Kleiner Feigling 192 Kalorien
Orangenlikör 234 Kalorien
Cointreau 237 Kalorien
Marillenlikör (Aldi) 240 Kalorien
Eierlikör 263 Kalorien
Curacao triple sec, Orange 300 Kalorien
Grand Marnier Orangenlikör 325 Kalorien
Baileys Crème Caramel 325 Kalorien
Baileys Irish Cream Liqueur 327 Kalorien
Baileys Coffee Cream 327 Kalorien
Baileys Mint Chocolate 327 Kalorien

Bildnachweis: ©Shutterstock – Titelbild: Oksana_Slepko

Über den Autor

Hans-Jürgen Schwarzer leitet die Online-Agentur schwarzer.de software + internet gmbh. Als Unternehmer und Verleger in Personalunion wie auch als leidenschaftlicher Blogger gehört er zu den Hauptautoren von startup-report.de. Innerhalb seiner breiten Palette an Themen liegen dem Mainzer Lokalpatriot dabei vermeintlich „schräge“ Ideen oder technische Novitäten besonders am Herzen.

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