Der Tempranillo: Fruchtig und frischer Rotwein aus La Rioja

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Der Tempranillo, eine rote Rebsorte aus Spanien, verfügt über eine lange und inzwischen auch weitestgehend geklärte Geschichte. Während sich über lange Zeit die Meinung hielt, dass der Wein ein Abkömmling des Spätburgunder ist, konnten neue Untersuchungen belegen, dass der Tempranillo eher eine spontane Kreuzung der weißen Albillo Mayor- mit der roten Benedicto-Traube ist. Ein Indiz, das ebenfalls in diese Richtung deutet, ist eine erst jüngst gefundene weiße Abart des Tempranillo.

Seinen Namen hat der Wein von dem spanischen Wort Temprano, was ungefähr so viel wie früh bedeutet. Die Silbe nillo ist in Spanien die Verniedlichungsform. Man kann Tempranillo also in etwa mit Kleiner Früher übersetzen. Diesen Namen verdankt der Tempranillo seiner, im Vergleich zu anderen Trauben, frühen Reife. Möglich wird dies durch die vergleichsweise geringe Traubengröße. Die Tempranillo-Rebe ist die am meisten angebaute Rebsorte in La Rioja. In Spanien kommt sie mit 113.000 Hektar Anbaufläche auf den zweiten Platz unter allen Rebsorten.

Im Tempranillo kann man die Sonne Spaniens sehen

Aus den Trauben des Tempranillo entstehen Rotweine mit mittlerem bis starkem Alkoholgehalt (11 bis 13 %). Den Geschmack des Tempranillo kann man mit duftig, frisch und fruchtig beschreiben. Die Farbe des Weins ist rot bis tiefrot. Kenner behaupten, dass wenn man das Glas gegen das Licht hält, die Sonne Spaniens sehen kann. Jeder Absolvent einer Weinreise durch Spanien wird dies bestätigen können. Sein volles Potential kann der Wein am Besten bei Zimmertemperatur ausspielen. Es wird empfohlen, ihn vor dem Trinken etwa eine halbe Stunde im Dekantierer oder auch im Glas, sein Bouquet entfalten zu lassen.

Nach Ablauf dieser Zeit überrascht der spanische Wein mit einer Vielzahl von Aromen. Je nach Anbaugebiet kann man Düfte wie Tabak, Bitterschokolade, Leder, Kirschen, Pflaumen und verschiedener Kräuter in dem spanischen Rotwein wieder finden. In der Regel wird dieser spanische Wein im Barrique-Fass ausgebaut und lagert dann noch, je nach Typ, eine gewisse Zeit in der Flasche.

Ein Tempranillo passt hervorragend zu fast allen spanischen Gerichten. Vorneweg sind hier die spanientypischen Tapas genannt. Aber auch zu Lamm, zu Tortillas oder den bekannten Papas arrugadas schmeckt der Wein hervorragend. Aber auch allein genossen, macht der Wein eine außerordentlich gute Figur.


Bildnachweis: ©Shutterstock – Titelbild: Tono Balaguer

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